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GESCHICHTE DER NACHHALTIGEN ENTWICKLUNGSZIELE

1992 Die Rio-Konferenz

Die Geschichte der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) begann 1992, als die Vereinten Nationen eine Konferenz über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro einberiefen, um Umwelt- und Entwicklungsfragen für das kommende Jahrhundert zu diskutieren.

Auf dieser Konferenz wurde das Konzept der nachhaltigen Entwicklung als internationales Leitprinzip etabliert, um durch wirtschaftliche Effizienz, soziale Gerechtigkeit und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen wichtige Voraussetzungen für ein gutes Leben für alle zu schaffen.

SDGs in der Kunst

2000 Die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs)

Im Jahr 2000 wurden auf dem Millenniumsgipfel der Vereinten Nationen acht Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) bis 2015 verabschiedet. Sieben dieser Ziele betrafen

  • der Kampf gegen extreme Armut und Hunger
  • Grundschulbildung für alle,
  • Gleichstellung der Geschlechter und Stärkung der Rolle der Frau,
  • die Senkung der Kindersterblichkeit,
  • Verbesserung der Gesundheitsfürsorge für Mütter,
  • Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen schweren Krankheiten
  • Gewährleistung der ökologischen Nachhaltigkeit

nahm vor allem die Entwicklungsländer in die Pflicht. Das achte Ziel betrifft alle Mitgliedsländer, vor allem aber die Industrieländer, ihre globale Macht zu nutzen, um eine globale Partnerschaft für Entwicklung aufzubauen. zu nutzen, um eine globale Partnerschaft für Entwicklung aufzubauen.
Um die Ziele messbar zu machen, definierten die UN auch Unterziele und Indikatoren sowie Referenzdaten zur Bewertung der Ziele. Die Ziele sind aus vielen Gründen kritisiert worden, unter anderem wegen ihrer einseitigen Betrachtung der Entwicklung aus der Perspektive der Industrieländer und der viel zu geringen Berücksichtigung ökologischer und umweltpolitischer Ziele.
Laut dem entsprechenden UN-Bericht aus dem Jahr 2015 wurden die Ziele am Ende fast erreicht, aber ungleichmäßig. Handlungsbedarf besteht zum Beispiel noch bei der Ungleichheit der Geschlechter, beim Klimawandel und der Umweltzerstörung sowie bei Frieden und Konfliktprävention. Fortschritte wurden vor allem bei der Beseitigung von Armut und Hunger sowie bei der Gesundheit erzielt.

Ziele für nachhaltige Entwicklung 2015

Da die MDGs im Jahr 2015 ausliefen, wurde auf dem MDG-Gipfel 2010 die Notwendigkeit einer neuen Agenda (Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung) formuliert. Ein wichtiger Aspekt bei der Formulierung dieser Agenda ist die Integration der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), die Ziele im wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Bereich vereinen und miteinander verbinden.
Die Weichen dafür wurden 2012 auf der Rio+20-Konferenz gestellt, auf der eine offene Arbeitsgruppe (OWG) mit der Entwicklung der Ziele beauftragt wurde. Nach Konsultationsprozessen auf nationaler, regionaler und globaler Ebene schlug die Arbeitsgruppe schließlich im Juli 2014 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung vor.
Im Gegensatz zu den Millenniums-Entwicklungszielen gilt das neue Zielsystem gleichermaßen für Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländer und verpflichtet damit die Industrieländer stärker, ihre Dominanz zu verringern.
Darüber hinaus umfassen die neuen Entwicklungsziele alle Aspekte der nachhaltigen Entwicklung und betonen damit stärker die ökologische Komponente der nachhaltigen Entwicklung. Neben den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung enthält die 2015 verabschiedete Agenda 169 Unterziele sowie Indikatoren und Referenzdaten.

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