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Internationaler Tag der Jugend

Einführung

Der Internationale Tag der Jugend, der alljährlich am 12. August begangen wird, ist eine Feier der Stimmen, Aktionen und Initiativen junger Menschen, mit der ihre zentrale Rolle bei der Gestaltung einer nachhaltigen und integrativen Zukunft anerkannt wird. Dieser Tag hebt auch die Herausforderungen hervor, mit denen die Jugend der Welt konfrontiert ist, und unterstreicht die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen, um Themen wie Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und bürgerschaftliches Engagement anzugehen. Vor dem Hintergrund der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) unterstreicht der Internationale Tag der Jugend die entscheidende Bedeutung der Befähigung junger Menschen, diese globalen Ziele zu erreichen. Für die Lazarus Union, eine internationale NGO mit allgemeinem Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC), unterstreicht dieser Tag ihr Engagement für die Interessenvertretung, Unterstützung und Entwicklung junger Menschen.

Kontext der 2030-Agenda und der SDGs

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angenommen wurde, ist ein gemeinsames Konzept für Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten. Im Mittelpunkt stehen die 17 SDGs, die einen dringenden Aufruf zum Handeln aller Länder in einer globalen Partnerschaft darstellen. Die Jugend steht im Mittelpunkt dieser Agenda, da sie nicht nur die Nutznießer, sondern auch die Haupttriebkräfte der nachhaltigen Entwicklung sind.

Mehrere SDGs sind für Jugendliche besonders relevant:

  • SDG 4 (Hochwertige Bildung): Gewährleistung einer integrativen und gerechten Qualitätsbildung und Förderung von Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle.
  • SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum): Förderung von nachhaltigem, integrativem und nachhaltigem Wirtschaftswachstum, produktiver Vollbeschäftigung und menschenwürdiger Arbeit für alle.
  • SDG 10 (Verringerung von Ungleichheiten): Verringerung der Ungleichheit innerhalb und zwischen den Ländern.
  • SDG 13 (Klimapolitik): Dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

Daten und Statistiken zur globalen Jugend

Die weltweite Jugendbevölkerung, definiert als Personen im Alter von 15 bis 24 Jahren, macht etwa 1,2 Milliarden Menschen aus, das sind 16% der Weltbevölkerung (Vereinte Nationen, 2020). Diese Bevölkerungsgruppe wächst, vor allem in den Entwicklungsländern, wo junge Menschen einen erheblichen Teil der Bevölkerung ausmachen.

Bildung

  • Nach Angaben der UNESCO gingen 2018 rund 258 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule, davon 59 Millionen im Primarbereich, 62 Millionen in der unteren Sekundarstufe und 138 Millionen in der oberen Sekundarstufe.
  • Trotz der Fortschritte gibt es nach wie vor Ungleichheiten im Bildungsbereich, von denen Randgruppen, insbesondere Mädchen und junge Frauen, unverhältnismäßig stark betroffen sind.

Beschäftigung

  • Die weltweite Jugendarbeitslosigkeit wird für das Jahr 2020 auf 13,6% geschätzt und ist damit fast dreimal so hoch wie die Arbeitslosenquote bei Erwachsenen (ILO, 2020).
  • Junge Menschen sind eher in informellen, befristeten oder schlecht bezahlten Arbeitsverhältnissen mit schlechten Arbeitsbedingungen und begrenztem Sozialschutz beschäftigt.

Gesundheit

  • Psychische Probleme sind ein großes Problem, denn Selbstmord ist die zweithäufigste Todesursache bei den 15-29-Jährigen (WHO, 2019).
  • Viele junge Menschen haben keinen Zugang zu angemessenen Gesundheitsdiensten, einschließlich Aufklärung über sexuelle und reproduktive Gesundheit und entsprechende Dienste.

Bürgerschaftliches Engagement

  • Die Beteiligung junger Menschen an politischen Prozessen ist nach wie vor gering: Nur 2,2% der Parlamentarier weltweit sind unter 30 Jahre alt (IPU, 2018).
  • Junge Menschen engagieren sich jedoch zunehmend in sozialen Bewegungen und setzen sich für soziale Belange ein, insbesondere für den Klimawandel und soziale Gerechtigkeit.

Bewährte Praktiken und Fallstudien

Fallstudie 1: Jugend für Klimaschutz

Von Jugendlichen geführte Klimabewegungen wie Fridays for Future haben internationale Bekanntheit erlangt. Die von Greta Thunberg initiierte Bewegung hat weltweit Millionen junger Menschen mobilisiert, um dringende Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fordern.

Bewährte Praktiken:

  • Mobilisierung an der Basis: Befähigung junger Menschen, lokale Klimastreiks und -kampagnen anzuführen und zu organisieren.
  • Globale Netzwerke: Aufbau internationaler Netzwerke zum Austausch von Wissen, Strategien und Unterstützung.
  • Politische Fürsprache: Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträgern, um sich für stärkere klimapolitische Maßnahmen und Verpflichtungen einzusetzen.

Fallstudie 2: Das Youth Empowerment Project (YEP) in Gambia

YEP zielt darauf ab, die Beschäftigungsaussichten junger Gambier durch die Entwicklung von Fähigkeiten, die Ausbildung von Unternehmern und den Zugang zu Finanzmitteln zu verbessern. Das Projekt konzentriert sich auf Sektoren mit hohem Potenzial wie IKT, Tourismus und Landwirtschaft.

Bewährte Praktiken:

  • Schulung von Fertigkeiten: Vermittlung von marktrelevanten Qualifikationen und beruflicher Bildung.
  • Unterstützung des Unternehmertums: Sie bietet Mentoring, Dienstleistungen zur Unternehmensentwicklung und Zugang zu Mikrofinanzierungen an.
  • Öffentlich-private Partnerschaften: Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen, dem Privatsektor und internationalen Organisationen, um nachhaltige Möglichkeiten zu schaffen.

Fallstudie 3: Bürgerschaftliches Engagement junger Menschen in Tunesien

Nach dem Arabischen Frühling hat sich die tunesische Jugend aktiv am Wiederaufbau der politischen Landschaft ihres Landes beteiligt. Organisationen wie Al Bawsala haben junge Menschen in die Lage versetzt, sich an demokratischen Prozessen zu beteiligen und ihre Regierung zur Rechenschaft zu ziehen.

Bewährte Praktiken:

  • Politische Bildung: Aufklärung junger Menschen über ihre Rechte und Pflichten als Bürger.
  • Advocacy-Schulung: Ausstattung der Jugendlichen mit den Fähigkeiten, sich für politische Veränderungen einzusetzen.
  • Digitale Plattformen: Einsatz von Technologie zur Erleichterung des bürgerschaftlichen Engagements und zur Überwachung von Regierungsaktivitäten.

Relevanz für die Lazarus-Union

Das Engagement der Lazarus Union für die Stärkung der Jugend ist integraler Bestandteil ihres Auftrags als internationale NGO mit allgemeinem Beraterstatus beim ECOSOC. Die Organisation kann diesen Status nutzen, um den Stimmen der Jugend Gehör zu verschaffen und sich für eine Politik einzusetzen, die junge Menschen auf der ganzen Welt unterstützt.

Schlüsselaktionen für die Lazarus-Union:

  1. Anwaltschaft für die Jugend: Förderung der Interessen und Rechte junger Menschen in internationalen Foren und politischen Diskussionen.
  2. Bildung und Ausbildung: Angebot von Programmen, die Jugendlichen Fähigkeiten, Wissen und Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung vermitteln.
  3. Partnerschaften: Zusammenarbeit mit Jugendorganisationen, Regierungen und anderen NRO bei der Durchführung von Projekten, die jungen Menschen zugute kommen.
  4. Überwachung und Berichterstattung: Nutzung von Daten und Forschungsergebnissen zur Überwachung der Auswirkungen jugendorientierter Initiativen und zur Berichterstattung über die Fortschritte bei der Verwirklichung der SDGs.

Schlussfolgerung

Der Internationale Tag der Jugend erinnert uns daran, welch wichtige Rolle junge Menschen bei der Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung spielen. Durch die Anerkennung ihrer Beiträge und die Bewältigung der Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, können wir das Potenzial der Jugend nutzen, um positive Veränderungen voranzutreiben. Für die Lazarus Union unterstreicht dieser Tag ihr fortwährendes Engagement für die Befähigung junger Menschen, ihre Interessenvertretung und ihre Entwicklung und unterstreicht, wie wichtig es ist, in junge Menschen als Schlüsselakteure einer nachhaltigen Entwicklung zu investieren.

Durch kontinuierliche Bemühungen und Partnerschaften können wir ein integratives und unterstützendes Umfeld schaffen, in dem sich alle jungen Menschen entfalten und zu einer besseren Welt beitragen können.


Referenzen

  • Vereinte Nationen. (2015). Transforming Our World: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.
  • Vereinte Nationen. (2020). Weltjugendbericht: Soziales Unternehmertum junger Menschen und die Agenda 2030.
  • UNESCO-Institut für Statistik. (2019). Out-of-School Children and Youth.
  • Internationale Arbeitsorganisation. (2020). Globale Beschäftigungstrends für Jugendliche 2020.
  • Weltgesundheitsorganisation. (2019). Psychische Gesundheit von Jugendlichen.
  • Inter-Parlamentarische Union. (2018). Youth Participation in National Parliaments.
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