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Internationaler Tag der indigenen Völker der Welt
Der Internationale Tag der indigenen Völker der Welt, der jährlich am 9. August begangen wird, ist ein Tag der Anerkennung und Ehrung der Beiträge und Kulturen indigener Gemeinschaften weltweit. An diesem Tag wird auch auf die Herausforderungen hingewiesen, mit denen diese Gemeinschaften konfrontiert sind, darunter Fragen im Zusammenhang mit den Menschenrechten, der kulturellen Bewahrung und der nachhaltigen Entwicklung. Dieser Tag steht in engem Zusammenhang mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs). Für die Lazarus Union, eine internationale Nichtregierungsorganisation mit allgemeinem Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC), ist dieser Tag eine Gelegenheit, ihr Engagement für die Unterstützung indigener Völker durch Lobbyarbeit, Sensibilisierungskampagnen und gemeinschaftsbasierte Projekte zu betonen.
Kontext der 2030-Agenda und der SDGs
Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist ein globaler Plan, um eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle zu erreichen. Sie umfasst 17 SDGs, die sich mit den dringendsten Herausforderungen der Welt befassen, darunter Armut, Ungleichheit, Klimawandel, Umweltzerstörung, Frieden und Gerechtigkeit. Die Ziele sind miteinander verknüpft und für alle Menschen relevant, wobei ein besonderer Schwerpunkt darauf liegt, niemanden zurückzulassen - ein Grundsatz, der unterstreicht, wie wichtig es ist, die besonderen Bedürfnisse und Rechte indigener Völker zu berücksichtigen.
Indigene Gemeinschaften sind wichtige Akteure bei der Verwirklichung mehrerer SDGs, darunter
- SDG 1 (Keine Armut): Indigene Völker gehören häufig zu den am stärksten marginalisierten und verarmten Bevölkerungsgruppen.
- SDG 2 (Null Hunger): Indigenes Wissen und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken tragen wesentlich zur Ernährungssicherheit bei.
- SDG 4 (Hochwertige Bildung): Gewährleistung einer integrativen und gerechten Qualitätsbildung für indigene Kinder.
- SDG 10 (Verringerung von Ungleichheiten): Bekämpfung der systembedingten Ungleichheiten, denen indigene Völker ausgesetzt sind.
- SDG 13 (Klimapolitik): Indigene Gemeinschaften stehen an vorderster Front, wenn es um den Schutz der biologischen Vielfalt und der natürlichen Ressourcen geht.
- SDG 15 (Leben an Land): Indigene Gebiete sind für die Erhaltung terrestrischer Ökosysteme von entscheidender Bedeutung.
Beste Fallstudien und bewährte Praktiken
Fallstudie 1: Die Indigenous Peoples Major Group for Sustainable Development (IPMG)
Die IPMG ist eine Plattform, die die wirksame Beteiligung indigener Völker an der Umsetzung und Überwachung der SDGs gewährleistet. Sie setzt sich für die Anerkennung der Rechte indigener Völker und die Einbeziehung traditionellen Wissens in die Politik der nachhaltigen Entwicklung ein. Eine der wichtigsten Errungenschaften der IPMG ist ihre Rolle im Hochrangigen Politischen Forum (HLPF), wo sie Berichte und Empfehlungen zum Status der indigenen Völker in Bezug auf die SDGs vorlegt.
Bewährte Praktiken:
- Inklusive Beteiligung: Sicherstellen, dass indigene Stimmen in internationalen Foren gehört werden.
- Aufbau von Kapazitäten: Bereitstellung von Schulungen und Ressourcen für indigene Vertreter, damit sie sich effektiv in die SDG-Prozesse einbringen können.
- Datenerhebung: Entwicklung von Indikatoren, die die besonderen Bedingungen und Beiträge der indigenen Gemeinschaften erfassen.
Fallstudie 2: Der indigene Navigator
Der Indigenous Navigator ist ein Instrument zur Sammlung und Analyse von Daten über die Umsetzung der Rechte indigener Völker auf nationaler und lokaler Ebene. Er hilft indigenen Gemeinschaften bei der Überwachung ihrer Rechte und ihres Entwicklungsstandes und bietet eine umfassende Reihe von Indikatoren, die mit internationalen Rahmenwerken, einschließlich der SDGs, abgestimmt sind.
Bewährte Praktiken:
- Von der Gemeinschaft geleitete Überwachung: Befähigung indigener Gemeinschaften, ihre eigenen Daten zu sammeln und zu analysieren.
- Maßgeschneiderte Indikatoren: Verwendung kulturell relevanter Indikatoren zur Bewertung der Fortschritte.
- Einflussnahme auf die Politik: Nutzung von Daten, um sich für politische Veränderungen zugunsten indigener Völker einzusetzen.
Fallstudie 3: Das Amazonas-Schutzteam (ACT)
Die ACT arbeitet direkt mit indigenen Gemeinschaften im Amazonasgebiet zusammen, um die biologische Vielfalt und die indigenen Kulturen zu schützen. Eines ihrer erfolgreichen Projekte umfasst die Schaffung von Ethnobildungsprogrammen, die traditionelles Wissen in formale Bildungssysteme integrieren.
Bewährte Praktiken:
- Kulturelle Integration: Verbindung von traditionellem Wissen mit moderner Bildung zur Erhaltung des kulturellen Erbes.
- Engagement für die Gemeinschaft: Einbindung indigener Führungspersönlichkeiten in die Planung und Durchführung von Naturschutzprojekten.
- Nachhaltige Lebensgrundlagen: Unterstützung nachhaltiger wirtschaftlicher Aktivitäten, die indigenen Gemeinschaften zugute kommen und gleichzeitig die natürlichen Ressourcen erhalten.
Relevanz für die Lazarus-Union
Als internationale Nichtregierungsorganisation mit allgemeinem Beraterstatus beim ECOSOC spielt die Lazarus Union eine wichtige Rolle beim Eintreten für die Rechte und das Wohlergehen der indigenen Völker. Das Engagement der Organisation kann verschiedene Formen annehmen:
- Advocacy- und Sensibilisierungskampagnen: Förderung der Bedeutung der Rechte indigener Völker und ihres Beitrags zur nachhaltigen Entwicklung durch Kampagnen und Bildungsinitiativen.
- Partnerschaften und Zusammenarbeit: Zusammenarbeit mit indigenen Organisationen und anderen Nichtregierungsorganisationen zur Unterstützung von Projekten und Initiativen, die von den Gemeinschaften selbst geleitet werden.
- Überwachung und Berichterstattung: Nutzung von Instrumenten wie dem Indigenous Navigator, um den Fortschritt der SDGs in Bezug auf indigene Völker zu überwachen und die Ergebnisse den Vereinten Nationen und anderen Interessengruppen zu melden.
- Aufbau von Kapazitäten: Bereitstellung von Schulungen und Ressourcen für indigene Führer und Gemeinschaften, um ihre Beteiligung an Entscheidungsprozessen auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene zu verbessern.
Schlussfolgerung
Der Internationale Tag der indigenen Völker der Welt ist ein wichtiger Anlass, um die reichen Kulturen und die bedeutenden Beiträge der indigenen Gemeinschaften zur globalen nachhaltigen Entwicklung zu feiern. Die Agenda 2030 und die SDGs bieten einen umfassenden Rahmen für die Bewältigung der Herausforderungen, mit denen indigene Völker konfrontiert sind, und für die Gewährleistung ihrer Einbeziehung in den Entwicklungsprozess. Durch bewährte Praktiken und erfolgreiche Fallstudien können wir lernen, wie wir indigene Gemeinschaften wirksam unterstützen können. Für die Lazarus Union unterstreicht dieser Tag ihr Engagement für Lobbyarbeit, Partnerschaft und Kapazitätsaufbau und stärkt ihre Rolle bei der Förderung einer inklusiveren und gerechteren Welt.
Wenn die Weltgemeinschaft weiterhin mit indigenen Völkern zusammenarbeitet und ihre Perspektiven in die Bemühungen um nachhaltige Entwicklung einbezieht, kann sie erhebliche Fortschritte bei der Verwirklichung der SDGs erzielen und sicherstellen, dass niemand zurückgelassen wird.
Referenzen
- Vereinte Nationen. (2015). Transforming Our World: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung.
- Vereinte Nationen. (2020). Der Bericht über die Ziele für nachhaltige Entwicklung 2020.
- Internationale Arbeitsgruppe für indigene Angelegenheiten. (2019). Die indigene Welt 2019.
- Weltbank. (2020). Armut und geteilter Wohlstand 2020: Reversals of Fortune.
- Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen. (2020). The State of Food Security and Nutrition in the World 2020.
- Amazon Conservation Team. (2019). Annual Report.
- Indigener Navigator. (2020). Indigenous Navigator Datenportal.
- Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur. (2020). Global Education Monitoring Report 2020.