HINTERGRUND UND RAHMENBEDINGUNGEN
WIRTSCHAFTLICHER HINTERGRUND & RAHMENBEDINGUNGEN
Das vollständig in staatlichem Besitz befindliche National Enterprise Corporation (NEC) hat ein Unternehmen mit dem Namen "Beef & Beans Ltd." als Teil eines Gemeinschaftsunternehmens.
Dieses NEC-Gemeinschaftsunternehmen, nämlich ein fleischverarbeitender Betrieb (Konservenproduktion) mit angeschlossenem Schlachthof für Rinder, benötigt keine wirtschaftliche Unterstützung, da die Produktionskapazität bereits im Voraus gesichert ist.
Dank dieser günstigen Rahmenbedingungen verspricht das Projekt äußerst lukrativ zu werden. So war es möglich, bei der Planung und dem Bau der Produktionsanlagen höchste technische Standards umzusetzen und diese für die laufende Produktion zu gewährleisten. Diese erfüllen die neuesten internationalen Standards, die auf die Erfüllung der EU-Lieferkettengesetze und die damit verbundenen Exportmöglichkeiten abzielen.
Ziel des Projekts ist es, die Abhängigkeit Ugandas von Importen, insbesondere von den jährlichen Fleischimporten (z.B. Corned-Beef-Dosen aus Südamerika), zu verringern, indem diese durch qualitativ hochwertige Produkte aus lokaler Produktion ersetzt werden, um CO2-verschmutzende Lieferketten zu reduzieren und damit die Umweltbelastung deutlich zu verringern, während gleichzeitig die eigene Lebensmittelproduktion nachhaltig und verantwortungsvoll industrialisiert und die nationale Währung gestärkt wird.
Die nationale Bedeutung solcher Projekte ergibt sich aus der Tatsache, dass die Landwirtschaft rund 22,5 Prozent der ugandischen Wirtschaftsleistung erbringt, mehr als ein Drittel der Deviseneinnahmen beisteuert und bei weitem die meisten Arbeitsplätze schafft (2022).
Vorteile des Projekts
- Die Abhängigkeit von Importen wird verringert.
- Nachhaltige Industrialisierung vor Ort
- Schaffung von Arbeitsplätzen
- Schaffung einer internationalen HQ-Marke
- Schaffung und Nutzung von Synergieeffekten
- Stärkung der Landeswährung
- Pilotprojekt für die Ostafrikanische Gemeinschaft
MARKTWIRTSCHAFTLICHES HANDELN
Die Tiere werden auf Böden gehalten, die größtenteils nie mit Kunstdünger in Berührung gekommen sind, ohne Chemikalien, Hormone oder andere Wirkstoffe, die nicht natürlich wachsen. Das bedeutet, dass es sich um Lebensmittel von allerhöchster Bio-Qualität handelt, die auf dem Weltmarkt so gut wie nicht erhältlich sind. In Uganda hat man dieser Tatsache bisher jedoch kaum Bedeutung beigemessen. Dabei liegt in der richtigen und aktiven Vermarktung dieser biologischen und nachhaltigen Produkte von konkreten Tieren ein unglaubliches Potenzial. Das Potenzial liegt darin, die Verdrängung traditioneller Kühe, die keine ständige tierärztliche Betreuung benötigen, zugunsten von Rassen, die in Uganda nicht heimisch sind, aber mehr Milch produzieren, zu stoppen oder sogar umzukehren, wenn es gelingt, durch Qualitätsbewusstsein höhere Preise für die traditionellen Tiere zu erzielen, als dies bisher der Fall ist. Zu verhindern, dass die völlig natürliche und ökologische Viehhaltung zugunsten einer Variante aufgegeben wird, die sich bereits als Irrtum erwiesen hat, ist auch das erklärte Ziel der ugandischen Regierung.
Ein weiterer, äußerst wünschenswerter Effekt ist, dass der Schlachthof, wenn er höhere Preise für die Tiere zahlen kann, auch verlangen kann, dass die Tiere - anders als bisher - während des Transports nicht durch unzureichende Transportmittel und nachlässigen Umgang gequält werden. Qualitätsfleisch muss auch immer ein Auge auf die Haltung und den Transport der Tiere haben und diese streng kontrollieren. Dies ist bei den derzeit niedrigen Preisen für traditionelle Tiere nicht möglich, denn letztlich erzeugt der niedrige Preis den Druck, der das Tierleid verursacht.
Das AHCP wird daher mit mehreren damit verbundenen Teilprojekten dafür sorgen, dass der Begriff "ANKOLE-HERITAGE" und die dahinter stehende Rinderrasse auf dem nationalen, aber vor allem auch auf dem internationalen Markt anerkannt werden und so die Bedeutung Ugandas als Produzent bester Bio-Lebensmittel etablieren und stetig ausbauen.